Mit einem neuen Impfbus leistet Daimler Buses einen Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Die mobile Impfstation auf Basis eines S 415 LE business kombiniert ein Innenraumkonzept mit einem durchgängig digitalisierten Impfverfahren der Huber Group in Mühlhausen. Es ermöglicht die effiziente Planung mobiler Impftouren sowie die zielgerichtete Organisation und Steuerung von Impfaktionen – von der Anmeldung über die Aufklärung bis zur Durchführung.
So bietet der neue Impfbus der Setra MultiClass zum Beispiel Menschen, die nicht in der Nähe einer Impfeinrichtung leben, einen unkomplizierten Zugang zur Corona-Impfung. Auf diese Weise entlastet der Bus zentrale Impfzentren und kann in naher Zukunft Unternehmen sowie Institutionen direkt vor Ort bedarfsgerecht bedienen. Betreiber des Busses ist die Huber Health Care SE, ein Unternehmen der Huber Group.
Übertragbares modulares Innenraumkonzept
Das Low Entry Überlandlinien-Fahrzeug wird derzeit im Neu-Ulmer Omnibuswerk aufgebaut. Dem mobilen Impfzentrum liegt ein langfristiges, auf andere Busse übertragbares durchgängig strukturiertes Konzept zugrunde.
Anhand der Expertisen von Fachärzten, Impfspezialisten und medizinisch geschultem Personal wurden die Abläufe der Impfvorgänge analysiert, in das Fahrzeugkonzept integriert und um vernetzte Komponenten erweitert. Dazu gehört unter anderem ein Lesegerät für die Gesundheitskarte der Krankenkassen oder Scanner für die Codierung von Spritzen.
Vier Impfkabinen mit Sichtschutz
Im vorderen Bereich des 12,3 Meter langen Fahrzeugs befinden sich vier Impfkabinen, die mit angepassten Sitzgelegenheiten und einem Sichtschutz ausgestattet sind. Zwischen den Kabinen sind speziell auf den Impfprozess hin optimierte Konsolen mit Monitoren und neu entwickelten Wechselladungsträger für Spritzen angebracht. In den Schiebefächern können die vorbereiteten Spritzen mit verschiedenen Impfstoffen auf farblich markierte Ladungsträger oder weiterer medizinischer Bedarf wie Pflaster untergebracht werden.
Der Anmeldebereich befindet sich am hinteren Einstiegsbereich, dahinter gibt es Sitzplätze für ein medizinisches Aufklärungs- und Beratungsgespräch sowie einen Eckschreibtisch mit Dokumentenablage für den an Bord anwesenden Arzt. Im Heckbereich des Busses sind zudem ein Arbeitsplatz zur Vorbereitung und Kommissionierung der Impfdosen, eine Garderobe sowie ein Kühlschrank zur Aufbewahrung der verschiedenen Impfstoffe untergebracht.
Integriertes digitales Impfverfahren mit Identitätsprüfung
Das Innenraum-Konzept wird ergänzt durch ein digitalisiertes Impfverfahren zur Prozesssteuerung und Dokumentation. Auch eine einfache Registrierung inklusive Terminkoordination ist möglich. Im Setra Impfbus selbst hilft die Lösung bei der Identitätsprüfung sowie Dokumentation der Impfung. Auch die Koordinierung des zweiten Impftermins wird übernommen.
Der Ablauf erfolgt dabei digital über eine sichere Webplattform, über die schon bei der Registrierung die Impfberechtigung gemäß Vorgaben des Ethikrats geprüft wird. Der erste Einsatz des Setra Impfbusses ist für Ende März 2021 vorgesehen.